Warum backen wir ein Osterlamm?

In vielen Familien wird jedes Jahr zu Ostern ein leckeres Osterlamm gebacken und gemeinsam verspeist. Doch woher kommt eigentlich diese Tradition?

Ursprünglich geht die Tradition des Osterlamms auf das Judentum zurück. Dort wurde zu Pessach, dem jüdischen Passahfest, ein Lamm geschlachtet und gemeinsam gegessen. Dieses Fest erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten, bei dem Gott die Erstgeborenen der Ägypter tötete, die Israeliten jedoch verschonte. Um sich vor dieser Strafe zu schützen, sollten die Israeliten ein Lamm schlachten und das Blut an die Türpfosten streichen.

Im Christentum wurde diese Tradition übernommen und mit der Bedeutung der Auferstehung Jesu verbunden. Denn Jesus wurde oft als das Lamm Gottes bezeichnet, das für die Sünden der Menschheit geopfert wurde. Das Osterlamm symbolisiert somit die Auferstehung und das neue Leben, das mit Ostern beginnt.

Die Form des Osterlamms als Kuchen oder Gebäck hat ihren Ursprung im Mittelalter. Damals wurden in vielen Klöstern sogenannte Speisemeister eingesetzt, die für die Verpflegung der Mönche zuständig waren. Zur Feier des Osterfests wurde in vielen Klöstern ein besonderer Kuchen gebacken, der die Form eines Lamms hatte. Dieser Kuchen wurde dann während des Osterfestes gemeinsam mit den Mönchen verspeist.

Im Laufe der Zeit wurde diese Tradition auch außerhalb der Klöster bekannt und verbreitete sich in vielen Ländern Europas. Heute wird das Osterlamm in vielen verschiedenen Varianten gebacken, zum Beispiel als saftiger Rührkuchen oder als süßes Hefeteiggebäck.

Also, wenn ihr in den nächsten Tagen ein Osterlamm backt oder verspeist, denkt daran: Diese Tradition hat eine lange Geschichte und steht symbolisch für die Auferstehung und das neue Leben, das mit Ostern beginnt.

Wir wünschen euch ein frohes Osterfest!

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